841er Plastikrouter mit Aufkleber “Freifunk-Router” neben einem Unifi Access-Point.

Um die Teilnahme am Düsseldorfer Freifunk-Mesh-Netzwerk möglichst einfach zu machen, stellen wir eine alternative Firmware bereit, die auf vielen gängigen Geräten installiert werden kann. In diesem Mini-Betriebssystem ist sämtliche Software und Konfiguration enthalten, die benötigt wird um einen Router oder Access Point zu einem “Freifunk-Knoten” zu machen. Uns ist es wichtig, dass ihr keine Netzwerk-Admins mit langjähriger Erfahrung sein müsst, um an Orten eurer Wahl Freifunk bereitzustellen.

Es wird bald ein größeres Update dieser Firmware geben, das höhere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Geräte stellt. Leider kann das Update auf einigen bisher unterstützten Geräten nicht installiert werden, die diese Anforderungen nicht erfüllen.

Weiter unten erklären wir die technischen Details.

Was bedeutet das für euch? Wenn ihr ein Gerät betreibt, das den neuen Mindestanforderungen nicht mehr genügt, wird dieses Gerät keine Sicherheitsupdates mehr erhalten werden und perspektivisch aus dem Netz ausgeschlossen. Wann genau dies passieren wird, haben wir noch nicht festgelegt. Wir werden dieses Update mit genug Vorlaufzeit bekanntgeben.

Falls ihr eines eurer Geräte auf der Liste findet, empfehlen wir euch, über eine Anschaffung eines neuen Geräts jetzt schon nachzudenken, damit der Betrieb eures Knotens nicht bald unterbrochen wird.

Wenn ihr Fragen zur Umstellung habt, kommt in unseren Matrix-Kanal oder schreibt uns eine E-Mail.

Geräte ohne Support

Dies sind die Geräte, auf denen das Firmware-Update nicht installiert werden kann:

  • D-Link
    • DIR-615 (C1, D1, D2, D3, D4, H1)
  • Linksys
    • WRT160NL
  • TP-Link
    • TL-MR13U (v1)
    • TL-MR3020 (v1)
    • TL-MR3040 (v1, v2)
    • TL-MR3220 (v1, v2)
    • TL-MR3420 (v1, v2)
    • TL-WA701N/ND (v1, v2)
    • TL-WA730RE (v1)
    • TL-WA750RE (v1)
    • TL-WA801N/ND (v1, v2, v3)
    • TL-WA830RE (v1, v2)
    • TL-WA850RE (v1)
    • TL-WA860RE (v1)
    • TL-WA901N/ND (v1, v2, v3, v4, v5)
    • TL-WA7210N (v2)
    • TL-WA7510N (v1)
    • TL-WR703N (v1)
    • TL-WR710N (v1, v2)
    • TL-WR740N (v1, v3, v4, v5)
    • TL-WR741N/ND (v1, v2, v4, v5)
    • TL-WR743N/ND (v1, v2)
    • TL-WR840N (v2)
    • TL-WR841N/ND (v3, v5, v7, v8, v9, v10, v11, v12)
    • TL-WR841N/ND (v1, v2)
    • TL-WR843N/ND (v1)
    • TL-WR940N (v1, v2, v3, v4, v5, v6)
    • TL-WR941ND (v2, v3, v4, v5, v6)
    • TL-WR1043N/ND (v1)
    • WDR4900
  • Ubiquiti
    • AirGateway
    • AirGateway Pro
    • AirRouter
    • Bullet
    • LS-SR71
    • Nanostation XM
    • Nanostation Loco XM
    • Picostation
  • Unknown
    • A5-V11
  • VoCore
    • VoCore (8M, 16M)

Technische Details

Die Firmware des Freifunk Düsseldorf basiert auf dem Framework Gluon, das von vielen Freifunk-Communities genutzt wird, um eine komfortable Firmware bereitzustellen. Gluon wiederum basiert auf OpenWRT, einer sehr verbereiteten Linux-Distribution für Netzwerk-Hardware.

Zum Zeitpunkt dieses Posts setzen wir beim Freifunk Düsseldorf die Version 2021.1.x von Gluon ein. Am Jahr in der Versionsnummer könnt ihr erkennen, das diese schon etwas älter ist. Die aktuelle Version ist 2023.2.x. Wir wollen Schritt für Schritt auf die neueste Version aktualisieren, da diese neue Features mitbringt und weitere Geräte unterstützt.

Der Sprung von 2021.1.x auf 2022.1.x aktualisiert die Version von OpenWRT von 19.07 auf 22.03. Mit diesem Sprung kommen viele Änderungen, unter anderem dass OpenWRT nun mehr Flash-Speicher und RAM benötigt. Daher sind ältere Geräte, die weniger Flash-Speicher und RAM haben, nicht mit der Aktualisierung kompatibel.

Neue Supernodes

Ein zusätzlicher Grund warum wir mindestens Gluon 2022.1.x benutzen wollen ist ein bestimmtes Feature: fastd L2TP Offloading.

Wir arbeiten seit einigen Monaten an einer neuen Generation Supernodes - das sind die großen Router, die als VPN-Endpunkte den Traffic der Freifunk-Knoten über das AS (Autonome System) des Freifunk Düsseldorf ausleiten. Bei dieser neuen Generation wollen wir einige Altlasten loswerden und das Netz um einiges schneller machen.

Teil des Konzept ist es, fastd statt tunneldigger als VPN-Koordinator einzusetzen. tunneldigger erhält keine Updates mehr und läuft nur mit python2. fastd haben wir früher eingesetzt, dann aber durch tunneldigger ersetzt, um L2TP als Tunnel-Protokoll nutzen zu können. L2TP wird direkt im Linux-Kernel verarbeitet und ist dadurch deutlich schneller. Da fastd jetzt auch L2TP unterstützt können wir wieder auf eine Software wechseln, die stabil funktioniert und aktuell noch weiterentwickelt wird.

Im Rahmen der neuen Supernode-Generation werden wir außerdem den Hosting-Standort wechseln und die Supernodes direkt an unserem Standort DUS2 betreiben, statt wie aktuell bei Hetzner. Davon versprechen wir uns deutliche Performance-Gewinne und geringere Kosten.